Die Welt erklärt in Emojis – Eine Geschichte ohne Worte
Was wären unsere Chat-Nachrichten bloß ohne Emojis?!
15 Kinder im Alter von 6 – 12 Jahren
12 Einheiten á 4 Stunden – Januar – März 2023
11 Mädchen und 4 Jungen
10 Kinder mit Migrationshintergrund
Fast jede Lebenslage und Laune lassen sich durch sie ausdrücken. Und jährlich werden es mehr. Die Emoji-Sprache gräbt sich in unseren Wortschatz und wächst und wächst und wächst…Heute sind Bilder zu einer universellen Sprache geworden. Über Sprach-und Kulturgrenzen hinweg, können wir uns mittels Bilder einfacher und schneller verständigen.
Wir kreierten mit Kindern eine digitale Geschichte die nur aus Bildern besteht, genau wie die vor Jahrtausenden verwendete Rebus Schrift.
Und zwar aus Bildern, die jedes Land mittlerweile für ihre digitale Handykommunikation benutzt. Emoji Bilder.
Eine internationale digitale Geschichte.
Die Geschichte haben wir gemeinsam mit den Kindern über Improvisationen entwickelt.
Das lächelnde Emoji trifft auf ein wütendes Emoji. Die Kinder haben über Improvisationen Gefühle der Emojis nachempfunden und dadurch einen Bezug zur Entstehung der Geschichte kreiert.
Die Kreativität der Kinder zur Entfaltung zu bringen liegt uns am Herzen. Sie konnten in verschiedenste Rollen schlüpfen und neue, ihnen nicht so bekannte Emotionen kennenlernen und auf spielerische Weise erleben. Die Emojis verdeutlichen Gefühle auf simpleste Form. Diese oft verwendete Bildersprache wird auch als Benotungssystem benutzt und hat nicht selten eine Auswirkung auf die Kleinen. Der Digitalisierung wird oft vorgeworfen, dass sie zu einer Gefühlsarmut der Kinder führt. Genau mit dieser Aussage wollten wir experimentieren. Denn die Emojis zeigen sehr wohl sehr viele Emotionen und können nicht selten zu Missverständnissen führen. Emojis verwandeln Emotionen in Bilder und bleiben doch irgendwie ein Geheimnis. Da wir immer theatralisch an diese Arbeit herangehen, verwendeten wir mehrere Ebenen, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Dies war ein spannender Prozess für alle Beteiligten.
Der WORKFLOW
Die Umsetzung der Ziele:
Unsere Ziele haben wir sehr gut umsetzen können.Die Teilnehmer waren voller Begeisterung bei der Sache. Der Abschied viel schwer, denn es war mal etwas ganz anderes für die kleinen Teilnehmer des Kinderheimes vom Haus St. Josefsheim
Es wurde viel gelacht und es hatten den Kindern unglaublich viel Spaß gemacht ihre eigenen Geschichten mit Hilfe der Emojis zu gestalten.
- Wir begannen mit Improvisation und Körperarbeit
Gerade für Heimkinder ist die aktive körperliche Gestaltung ihrer Ideen hervorragend.
Sie sehen, dass sie Erfolge haben und der Spaß dabei öffnet ihre Bereitschaft, sich weiter mit dem Thema auseinanderzusetzen. - Die Kinder malten ihre eigenen Emojis. Dabei war natürlich der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Emojis durften auch erfunden werden.
- Emojis bestimmten Emotionen zuordnen.
Hierbei ging es schon mal ans Eingemachte. Auch private Emotionen kommen dann hier zum Vorschein. - Die Rollen kreierten wir über Improvisationen.
Das macht immer besonders viel Spaß, denn hierbei darf so richtig gespielt werden. - Eine Geschichte mit den Emojis entwerfen.
Diese Arbeit war schon eine deutliche Herausforderung. Und wir ließen jegliche Ideen zu, um auch da zu zeigen, dass sie wertvolle Beiträge liefern können. - Emojis raus suchen für die Geschichte.
Lautstark wurden die Geschichten diskutiert und darüber gestritten, welche Idee, den Vorrang haben sollte. - Ein digitales Video mit digitalen Emojis daraus gestalten.
die Erstellung der Geschichte als Video machte besonders viel Spaß. Jeder wollte mal Regie führen, oder die Kamera halten. - Die schriftliche Erstellung der Geschichte
Diesen letzten Punkt mussten wir auslassen. Die Kinder vom Kinderheim waren zwar total bei der Sache, aber das Projekt brauchte mehr Zeit, als wir zur Verfügung hatten.
Innovationscharakter
Ausgehend von der Rebus-Prinzip, die wir den Kindern zeigten, kommen wir über die Schrift zurück zu einer Art aktuellen Rebus-Prinzip und lernten die Emojis mit einem neuen Blick anzuwenden und zu verstehen – Prüfung der eigenen Gefühle im Zusammenhang mit den Emojis.