Dein Stadtteil zum Hören – Geräusche und Töne in München

Zusammenfassung der Projektziele, -aktivitäten und -ergebnisse

Mit dem Projekt „Dein Stadtteil zum Hören – Geräusche und Töne in München“, sollte die sinnliche Wahrnehmung der TeilnehmerInnen sowie die kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebensumfeld gefördert werden. Darüber hinaus sollten Kinder lernen eigenständig Audiobeiträge zu erstellen. Zu den Produktionsschritten gehörte beispielsweise der selbstbestimmte Umgang mit dem Aufnahmegerät, die Nutzung des Audioschnittprogramms Audacity oder der Umgang mit dem HTML-Editor FrontPage.

Das Projekt wurde insgesamt dreimal durchgeführt, zweimal in der Kindertagesstätte in der Flurstraße 8 (je einmal mit SchülerInnen der Klassenstufe 3 und der Klassenstufe 4), ein weiteres Projekt fand mit Hortkindern in der Kinder- und Jugendbibliothek am Gasteig statt. Insgesamt nahmen 14 Mädchen und 14 Jungen im Alter von sechs bis 14 Jahren teil.

Die TeilnehmerInnen wurden zunächst in die Produktionsschritte eines Podcasts eingeführt. Im ersten Schritt wurden Dateiordner angelegt und die einzelnen Audiobeiträge formuliert. Die Kinder lernten hierbei ihr Vorgehen zu strukturieren. Die Arbeit am Computer wirkte sich hierbei ausgesprochen motivationsfördernd aus. Anschließend begannen die Aufnahmen. Einige Kinder hörten ihre Stimmen zum ersten Mal über Lautsprecher und mussten sich daher zunächst an deren Klang gewöhnen.
Anschließend galt es einen Ort zu finden, über den alle Kinder berichten wollten. Dort angekommen war die Hemmschwelle anderen Menschen Fragen zu stellen bei einigen Kindern hoch. Sobald diese Hürde überwunden war, sammelten die Kinder emsig O-Töne und erzeugten für ihre Beiträge notwendige Hintergrundgeräusche. In dieser Phase wurden die Gruppen dafür sensibilisiert, dass bei Audio-Beiträgen alle wichtigen Sachverhalte verbalisiert werden müssen. So mussten sie alles, was sie selbst sehen konnten, in Worte fassen, um ihren ZuhörerInnen ein Bild von der Umgebung zu vermitteln.
Beim nächsten Produktionsschritt wurde das Material gesichtet und anschließend geschnitten. Die TeilnehmerInnen lernten nun Versprecher und uninteressante Details aus den Beiträgen zu entfernen.

Da für jede Gruppe lediglich ein Tag anberaumt war, konnte die Umsetzung der Projektziele nicht überprüft werden. Allerdings waren alle Kinder ausgesprochen motiviert und besonders schüchterne und zurückhaltende Kinder öffneten sich während der Projekteinheit.
Um über mehr Zeit für alle Produktionsschritte bis hin zur Veröffentlichung zu verfügen, sollten zwei Projekttage pro Beitrag einberaumt werden. Insbesondere dem Schnitt und der Nachvertonung könnte man dann eine größere Aufmerksamkeit widmen.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Konzept durchaus für Grundschulkinder geeignet ist, wobei der Schwerpunkt des Projekts je nach Alter auf den Aufnahmen oder dem Schnitt liegen sollte.

Produkte und Veröffentlichungen

Die Audiobeiträge können im Online-Kinderstadtplan Au/Haidhausen unter http://www.kids.muc.kobis.de/kinderstadtplan/au_haidhausen/01_ergebnisseite.htm angehört werden.

Ausblick

Denkbar wäre Fotos von den Orten in den Audiobeitrag einzubinden. Außerdem könnte man den Audiobeitrag für den MP3 Player zum Downloaden bereitstellen und die Koordinaten oder genaue Straßenkreuzung der Orte hinzufügen. Durch letztere Idee wäre es möglich einen Audioguide von Kindern für Kinder zu erstellen – zumindest für einzelne Orte.

Weiterführende Informationen

www.spiellandschaft.de
http://www.kids.muc.kobis.de/kinderstadtplan/au_haidhausen/01_ergebnisseite.htm


Veranstalter

Spiellandschaft Stadt e.V.
Ansprechpartnerin: Ursula Reim
Albrechtstr. 37
80636 München
Tel. 089/18 33 35
E-Mail: info/at/spiellandschaft.de
www.spiellandschaft.de