DIGITAL DETOX oder  warum eine Internetdiät auch nichts bringt!

DIGITAL DETOX oder warum eine Internetdiät auch nichts bringt!

Ziel unseres Projektes war die Auseinandersetzung mit den Themen: INTERNET -FLUCH oder Ablenkung von menschlichen Problemen / Gefahren des Hackens / Eine Welt ohne Handy / Handysucht.

Anhand dieser Themen wollten wir uns der Frage nähern, ob unsere derzeitigen Kommunikationsprobleme allein eine Folge der digitalen Medien und des Internets sind.

Oder ist es vielleicht nur eine Projektion, um sich mit diesen Problemen nicht konfrontieren zu müssen.

Unsere Teilnehmer haben diese Thematik, bildnerisch, darstellerisch und filmisch umgesetzt. Faszinierend für uns war wiedereinmal die große Lust an der theatralischen Darstellung. Insgesamt haben wir den Workshop auf drei Schultage gelegt.


Unser Opener für dieses Thema war der Film RUBY. Die Hauptdarstellerin beginnt als Außenseiterin ihrer Klasse das Leben ihrer Mitschüler über das Hacken ihrer Handys zu beeinflussen. Sie selbst gerät dadurch in eine psychische Krise und das Ende leibt offen.

Der Film hat bei den TeilnehmerInnen innerlich viel bewegt und zu einer Diskussionsrunde angeregt.

ZITAT: „Hacken wird romantisiert“. Andere Schüler gestanden, dass sie bereits bei NETFLIX Kontendaten erfinden, um sich gratis Filme ausleihen. Um die Schüler aus sich herauszulocken begannen mit einer Improvisation. Da insgesamt in dieser Klasse eine unterschwellige Angst bestand, sich vor anderen zu zeigen, haben wir das Thema Wut als Ventil genutzt.

Interessant zu beobachten war, das Jugendliche, die als depressiv in der Schule eingestuft wurden, sich hier zeigten und ihren Emotionen freien Lauf ließen.

Die anfängliche Zurückhaltung artete in Begeisterung aus, jeder wollte einmal diese Improvisation durchführen. In Gruppenarbeit erarbeiteten die Jugendlichen die vier Themen und präsentierten sie vor der Klasse. Dabei viel uns auf, dass die Teilnehmer auf unsere Fotodokumentation sehr sensibel reagierten.

Eine Gruppe hatte den Schwerpunkt das Thema szenisch darzustellen. Eine Gruppe widmete sich der filmischen Umsetzung.

Eine andere Gruppe widmete sich bildnerisch des Projektes. Und die dritte Gruppe führte eine Diskussionsrunde à la Maischberger zum Thema: Vor und Nachteile des Internets.

Nach Meinung der Teilnehmer birgt das Internet eine sehr große Suchtgefahr. Man beginnt beim Nachschlagen eines Wortes auf Wikipedia und endet nach dreißig Minuten auf Instergram.

Im schlimmsten Fall hat man vergessen, warum man überhaupt den Browser geöffnet hat. Die gesamte Darstellung wurde in einem internen Schulblog dokumentiert und wird am Schulfest gezeigt werden.

Unsere technischen Mittel bestanden aus Internet, Beamer, Laptop, Handy und Tablet.

Die Jugendlichen waren sehr bei der Sache und haben die Projektzeit sehr genossen ZITAT: „Ich hoffe, ihr kommt bald wieder.“

Auf die Bühne kamen viele Themen aus dem persönlichen Schulalltag der Teilnehmer, die immer noch sehr an der schulischen Leine gehalten werden.

Insgesamt ist die Internetbereitschaft der Schule nicht besonders gut gewesen. Die Zusammenarbeit mit der Klassenlehrerin war super und zeigte, dass gerade diese kleinen Projekte bei den Jugendlichen nachhaltig weiterwirken.