Hackerangriff – eine Kooperationsübung
Kooperationsübungen sind eine Spielform, die darauf abzielt, dass eine Gruppe im Lauf der Durchführung ein gemeinsames Ziel erreicht. Dabei wird von der Gruppe gefordert zusammen zu arbeiten und miteinander zu kommunizieren. Kooperationsübungen dienen dazu, diese Kompetenzen innerhalb einer Gruppe gezielt zu aktivieren und zu trainieren.
Die Kooperationsübung „Hackerangriff“ wurde im Rahmen der Datenschutz-Aktionswoche „Who’s watching you?“ im Juli 2014 durchgeführt. Dabei mussten die Jugendlichen gemeinsam einen Punkt auf dem Spielfeld erreichen, ohne dabei den Boden zu berühren. Sie hatten als Hilfsmittel nur eine begrenzte Anzahl Teppichstücke zur Verfügung. Bei Regelverstößen, falls der Boden berührt wurde oder ein Teppichstück nicht von einer Person berührt wurde, wurden diese vom Spielleiter entfernt. Die Gruppe war gezwungen, sich vor Übungsbeginn eine Taktik zurecht zu legen und auch wärend der Übung in ständigem Ausstausch zu bleiben.
Im Anschluss an die Übung wurde der Verlauf gemeinsam mit dem Spielleiter nachbesprochen. Dabei wurde sowohl auf Dinge eingegangen, die geklappt haben, als auch auf Dinge, die nicht funktioniert haben. Es geht bei der Nachbesprechung von Kooperationsübungen darum, die Schwierigkeiten und Erfolge der Gruppe gemeinsam mit dieser zu entdecken und auch gemeinsam zu analysieren.
Jeder Gruppe sind die grundlegenden Kompetenzen, die zu einem erfolgreichen Ausgang einer Kooperationsübung notwendig sind, bewusst geworden und die Gruppen haben verstanden, dass Ihnen diese Kompetenzen nicht nur beim Durchführen einer Kooperationsübung helfen können, sondern dass diese auch im Alltag sehr hilfreich sind.
Besonderheiten:
Das Thema Medien und der Umgang mit Privatsphäre im Internet waren in der Kooperationsübung nicht direkt umsetzbar. Die Thematik wurde in der Geschichte verarbeitet, die als Einleitung für die Übung verwendet wurde und zog sich dann durch die Durchführung, wurde aber inhaltlich wenig aufbereitet. Diese Übung diente eher der Abwechslung, um im Rahmen des Daten-Parcours von „Who’s watching you“ eine erlebnispädagogische Outdoor-Station anzubieten.
Die Zielgruppen waren voll in das Projekt eingebunden und hatten volle Freiheit, was den Verlauf der Kooperationsübung anging. Vom Spielleiter wurden nur drei Regeln vorgegeben, alles andere lag in der Verantwortung der Teilnehmer.
Bei der Umsetzung der Projektziele hat vor allem eine Rolle gespielt, wie sich die Lehrkräfte der Klassen mit in die Kooperationsübung eingebracht haben. Bei aktiven und bestärkenden Lehrkräften, die gemeinsam mit Ihren Schülern an der Übung teilgenommen haben, wurden die Ziele deutlich schneller erreicht. In diesen Fällen war auch die Nachbesprechung nachhaltiger und wurde besser angenommen. Dieser Effekt war unabhängig von Alter und Hintergrund der Schüler.
Bei Projekten mit Schulklassen ist es meiner Meinung nach wichtig, den begleitenden Lehrkräften eine konkrete Aufgabe zu geben. Entweder teilnehmen an der Übung oder Aufgaben ausserhalb der Übung wahrnehmen.
Ein Projekt von Tchaka – Erlebnispädagogisches Zentrum des KJR München-Stadt
Ansprechpartner: Mark Bamberger
Das Tchaka-Team versucht durch sein Angebot an Fachwissen, Material und eigenen Aktionen einen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung möglichst vieler Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener zu leisten. Persönliche Grenzerfahrungen, Naturerlebnisse, Spaß und Spannung, Wertevermittlung uvm. sind wichtige Schlagworte, die unsere Arbeit prägen. Der sicherheitstechnische Aspekt steht bei der Beratung, beim Materialverleih und bei der Durchführung der Projekte stets im Vordergrund. Die Türen der Einrichtung stehen allen Interessierten offen und eine angenehme Atmosphäre schafft den Rahmen für erfolgreiche Zusammenarbeit.