Blind Date – inklusiv
Anna Garbe ist blind und Workshopleiterin bei OOFABRIC. Im Herbst 2018 begegnet sie Schülern der Kolping Bildungsagentur im Museum für Abgüsse in München. Wir reden über Inklusion und Intergration und „Wie ist das, wenn man nicht sehen kann?“ Wir drehen Videos mit ihr, machen Interviews und versuchen selber mal blind zu sein. Wie geht das mit dem Blindenstock, Smartphone, Shoppen und Strassenbahn ? Und wo, wie und wann können wir sie unterstützen ? Was möchte sie alleine machen und was mit uns gemeinsam ? Aber seht selber:
Bei OOFABRIC geht es um Mode, genauer: Kopfbedeckungen und damit auch um die Geschichte von Kopftuch, Hijab, Kippa und Turban.
„Was in diesen Zeiten so viele Menschen so heftig verstört, ist für die Mode das Lebenselixier: Konflikt und Vielfalt der Kulturen, Integration und Inklusion. Wenn jetzt also Migration die westliche Welt verändert, dann hat die Mode nicht nur den Auftrag, die Vielfalt kenntlich zu machen – sondern auch die Gelegenheit und Möglichkeit mit dieser Vielfalt die eigene Kultur lebenswert für Alle weiter zu entwickeln.“
( Zitat etwas frei nach: Frankfurter Allgemeine Quartely, Ausgabe 03.050 )
mehr Info unter: OOFABRIC
Bei der Projektvorstellung am 16.11.2018 wurden 3 Teams gebildet, Team 1 zur Begleitung und Unterstützung von Anna, Team 2 für Script und Kamera ( wobei wir mit dem Telefon filmen ), Team 3 für Filmschnitt und Teilen.
Am 23. und 26.11. im Museum für Abgüsse mit Rundgang, Workshop, Lunch, filmen, inszenieren. Anna wird interviewt und erzählt aus ihren Leben. Danach probieren wir mit verbundenen Augen den Blindenstock aus – wie ist das, wenn man nicht sehen kann? Und ist es eigentlich peinlich, wenn man jemandem Hilfe anbietet? Nein. Anna erzählt, wie sie bezahlt und Münzen und Scheine unterscheiden kann, daß sie im Supermarkt Hilfe braucht, wie sie zur Arbeit fährt und daß sie auch froh ist, wenn sie Unterstützung angeboten bekommt.
Insgesamt haben die Schüler 27 Clips im Museum gedreht, die hat Chris von familyfilms vorbereitet und am 11.12. macht sich Team 3 mit uns in der Kolping Bildungsagentur an den Filmschnitt. Dabei reden wir über Persönlichkeitsrechte und wie jemand in einem Film, der öffentlich im Netz ist, gesehen werden möchte. Alles, womit wir nicht einverstanden sind, wird rausgeschnitten. Gianni, mit Andrea einer der Kameramänner, wählt die Filmmusik aus und am 19.12. stellen wir den Film damit fertig.
Blind Date – inklusiv hat jetzt 7:06 Minuten und ist auf youtube zu sehen.
Technisch kamen Smartphones aller Qualitäten, Kamera, Beamer und Laptops zum Einsatz, das Museum für Abgüsse in München war für 2 Tage unser Drehort, Besprechungen und Filmschnitt konnte in den Räumen der Kolping Bildungsagentur stattfinden. 9 Schüler und 2 Betreuer waren von Anfang an und im Museum dabei, beim Filmschnitt und -vertonung nur Team 3 mit 5 Akteuren.
Bis Mitte Februar sind kurze Treffen zum Teilen des Films angesagt, bis Ende Februar wollen wir die Ergebnisse sammeln und abschließend besprechen und dokumentieren.