FabLab für Übergangsklassen
Das FabLab München ist eine offene High-Tech-Werkstatt und als gemeinnütziger Verein organisiert. Der Bildungsaspekt spielt eine wichtige Rolle in unserem Selbstverständnis, sowohl im Bereich Technik als auch in Gestaltung und Design. So soll das FabLab hier Ort des Lernens sein, an dem schon beginnend mit dem Grundschulalter Kinder mit den Werkzeugen, Techniken und Gestaltungsmöglichkeiten der Zukunft vertraut gemacht werden. Wir bieten daher unterschiedliche Workshops, Kurse oder Projektarbeiten für SchülerInnen jeder Schulart und auch Fortbildungen für LehrerInnen an. Derzeit sind wir an folgenden Schulen mit 3 bis 20 Schulstunden pro Woche vertreten: Grundschule Lehrer Wirth Straße (14), Truderinger Gymnasium (20), GS Gänselieselstraße (2), Wirtschaftsschule Begemann (8). Darüber hinaus gibt es unser Schulklassenprogramm an dem schon zahlreiche Schulen teilgenommen haben.
In unserem Förderprojekt mit Übergangsklassen konnten wir junge Flüchtlinge darin unterstützen, ihr Menschenrecht auf Bildung wahrzunehmen und an der Gesellschaft teilzuhaben. In Kursen haben wir Ihnen die Möglichkeiten einer offenen High-Tech-Werkstatt gezeigt und ihnen den sozialen Aspekt eines FabLab als Ort des Austauschs und gemeinsamen Arbeitens an Ideen und Projekten vermittelt. Selbst wenn es mit der Sprache noch nicht so gut klappte, so hatten die Schüler schnell Erfolgserlebnisse, wenn sie gemeinsam an Projekten arbeiteten, in denen sie oft Erlebtes verarbeiteten, aber auch Mut für die Zukunft schöpften, indem sie unbefangen ihren Träumen und Ideen Raum gaben und diese kreativ umsetzen konnten.
Nach der grundlegenden Einführung in die Handhabung der Maschinen, Software und in die Programmierung (3D Drucken, Scannen, Lasercutten) bekamen die SchülerInnen einen guten Überblick und wir konnten anfangen zusammen an konkreten Projekten zu arbeiten. Die SchülerInnen der Übergangsklassen aus den Mittelschulen Schrobenhausener Straße, Franz Nissl Straße, Implerstraße und Hochstraße waren nicht nur sehr begeistert, sondern auch sehr begabt und kreativ was die Umsetzung anging. Die fertigen Werke können sich sehen lassen. KursleiterInnen, KursteilnehmerInnen und LehrerInnen waren positiv überrascht was alles möglich ist und wollten gerne weiter mit FabLab zusammenarbeiten. Für die SchülerInnen war es überdies eine gute Möglichkeit sich beruflich zu orientieren und auch den MitschülerInnen in der Schule zu zeigen, dass man auch wenn es mit dem Deutschen noch nicht so perfekt klappt, trotzdem tolle Sachen machen kann.
Unsere Bemühungen gingen dahin, das Interesse an neuen Fertigkeiten zu wecken, damit Eigeninitiative und das Selbstwertgefühl zu steigern und die SchülerInnen ganz nebenbei in die Lage zu versetzen sich in der Fremdsprache Deutsch auszudrücken. Dabei konnten wir auch auf die in der Vergangenheit gesammelten positiven Erfahrungen aus dem Projekt „world wide makers“ zurückgreifen und sie im Projekt mit den Übergangsklassen übertragen und noch weiter ausbauen.