Frühjahrsausschreibung 2010:
Im Fokus der Frühjahrsausschreibung 2010 steht das Spielen. Es begleitet das Leben von Anfang an, verbindet Menschen, sorgt für Unterhaltung und Zerstreuung. Es unterstützt zudem Lernprozesse, bildet und prägt unsere Kultur. Gaming, das Spiel mit digitalen Medien – ob am PC, auf der Spielkonsole, dem Handy oder im Internet, allein oder gemeinsam mit anderen – greift zunehmend Raum im Alltag von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Wo die einen Potenziale für Bildung, Kultur und wirtschaftliches Wachstum sehen, schütteln andere den Kopf und warnen vor negativen Einflüssen.
Das Spielen mit digitalen Medien wirft ein neues Licht auf die Spielkultur und überwindet, verletzt aber auch manchmal Grenzen:
- Mobile Spielgeräte und das Internet erweitern Spielräume und schaffen neue Orte für das Spielen mit digitalen Medien.
- Onlinespiele bringen Spielende aus verschiedenen Ländern, Kulturkreisen und Zeitzonen zusammen.
- Serious Gaming verwischt die Grenzen zwischen dem Verfolgen von Lernzielen und Spaß.
- Die Faszination mancher Spiele, ihre Zeitstruktur und der Druck von Mitspielerinnen und Mitspielern kann zur Folge haben, dass ein gesundes Maß aus den Augen verloren wird.
- Die Grenzen des Jugendmedienschutz werden vielfach umgangen: durch Tauschbörsen, oder mangels Wissen um und Respekt vor rechtlich bindenden Regelungen.
- Inhalte und Formen von digitalen Spielen können Konflikte zwischen den Generationen provozieren.
- In-Game-Marketing und vielfältige Verkaufsmodelle öffnen das Spiel für kommerzielle Warenwelten.
- Spielinhalte bilden sich in der konvergenten Medienwelt auch außerhalb von Spielen ab: in Onlineforen, Fangruppen von Social Communitys, Filmen oder in Form von Marketingartikeln.
Gefragt sind Ideen und Konzepte, die sich dem Thema Spiel als Teil von Jugendkultur auf kreative und konstruktive Weise nähern und einen Beitrag dazu leisten, dass aus einem spielerischen Umgang mit Medien echte Mehrwerte erwachsen können.