Frühjahrsausschreibung 2011: Querweltein – Medienhandeln mobil und öffentlich
Technische Entwicklungen wie Handys, Smartphones und Apps, Netbooks oder portable Spielkonsolen eröffnen neue kommunikative Möglichkeiten im Hier (location based) und Jetzt (realtime). Die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen findet damit nicht mehr zwangsläufig hinter verschlossenen Türen statt, sondern unterwegs und im öffentlichen Raum.
Mobile Kommunikation klinkt sich dabei vielfältig in den Alltag von Kindern und Jugendlichen ein. So werden z.B. an der Bushaltestelle Neuigkeiten über aktuelle Spiele ausgetauscht und gemeinsam an portablen Konsolen gespielt. Das Handy dient nicht mehr nur für einen schnellen Anruf oder eine SMS, sondern als Produktionsgerät für Fotos, Filme oder Audioaufnahmen und als mobile Schnittstelle zur Netzwelt. Schnell können aktuelle Informationen oder Neuigkeiten im Freundesnetzwerk eruiert, Statusupdates oder Fotos hochgeladen und der aktuelle Standort bei Facebook oder bei Mobile Communitys wie Foursquare angegeben werden.
Diese Entwicklungen verändern Kommunikationsweisen und bieten Potenziale für mobiles und handlungsorientiertes Lernen. Gefragt sind pädagogische Konzepte, die diese Potenziale für Kinder und Jugendliche nutzbar machen, dabei einen kompetenten Umgang mit (mobilen) Medien fördern, Verknüpfungen zum öffentlichen Raum herstellen und Handlungsspielräume für Kinder und Jugendliche eröffnen, zum Beispiel
- in Bezug auf das Stadtquartier als Lebensraum, Treffpunkt und Ort des Ausdrucks von Kinder-, Jugend- und Subkultur,
- durch spielerische und kreative Formen des Umgangs mit mobilen Medien,
- durch E-Partizipation und Mitwirkung an der Gestaltung des öffentlichen Raums,
- durch Einbeziehen von Online-Communitys als Raum für öffentliche Kommunikation und Diskussion,
- durch Thematisierung von neuen Problemstellungen im Kontext mobiler Kommunikation in der konvergenten Medienwelt (z.B. Datenschutz, Geolokalisierung, Kostenfallen u.a.),
- zugunsten der Stärkung des Zugangs zu medialen Kommunikationsräumen und der Förderung von Barrierefreiheit.
Anträge, die sich mit dem Schwerpunktthema befassen, werden bevorzugt behandelt, aber es können sich natürlich Projekte mit anderen Themen und guten Ideen bewerben. Besonders ermutigen möchten wir Jugendgruppen, sich mit ihrer Projektidee um eine Förderung zu bewerben.