Hasenbergl09- Hölle und Paradies im Hasenbergl

Kurze Zusammenfassung der Projektziele, -aktivitäten und -ergebnisse

Das Projekt Hasenbergl09 versteht sich als “aktive Medienarbeit” mit Kindern und Jugendlichen im Hasenbergl. Aktive Medienarbeit bedeutet ”… Medien werden von ihren Nutzern ‘in Dienst genommen’, d.h. selbständig gehandhabt und als Mittel der Kommunikation gebraucht.” (Vgl. Schorb/Hüther 1997).
Mit Hilfe eines Medienpädagogen wurde es den Kindern und Jugendlichen ermöglicht, eigene Videos über sich oder über das Hasenbergl zu produzieren. Das Ergebnis, die Filmgruppe und der Film, konnten auf einer eigenen Homepage von den Beteiligten veröffentlicht werden. Als Informations- und Verbreitungsmedien wurden zusätzlich das Soziale Netzwerk “www.lokalisten” und das Videoportal “www.youtube.com” genutzt. Zusätzlich wurden zwei Filmfeste im Hasenbergl organisiert, auf denen die Filme präsentiert wurden.

Im Folgenden werden die Projektziele kürz erläutert:

1.Medienkompetenz
Die Medienkompetenz (nach Baacke), hierbei speziell Mediennutzung und Mediengestaltung, sollte gefördert werden Ziel war es einen Weg aufzuzeigen Medien (Video/ Internet) nicht nur konsumieren, sondern aktiv mitzugestalten Dies wurde durch den Blick auf das eigene Viertel und seine BewohnerInnen, das Sammeln individueller Erfahrungen im Umgang mit Medien und den kreativen Umgang mit ihnen ermöglicht.
Im Rahmen des Projekts wurden die Kreativität und Eigeninitiative der Jugendlichen gefördert und gefordert. Die TeilnehmerInnen empfanden Spaß an Aktivitäten, wie Filmen, Tanzen und dem Verwirklichen eigener Ideen. Sie erhielten Selbstbestätigung durch ihr Tun und das positives Feedback auf ihre Arbeit. Ihnen wurde darüber hinaus die Möglichkeit gegeben eine neue Seite (Video/ Internet) in Ihren Medienwelten zu entdecken und sie konnten einen eigenen (kritischeren) Blick auf den (eigenen) Umgang mit Medien entwickeln (Medienkritik/ Medienbildung).

2.Kultureller Aspekt
Das Hasenbergl ist für den Großteil der jüngeren BewohnerInnen eine eigene Welt. Viele kommen nur selten über ihre Stadtteilgrenzen hinaus und selbst innerhalb ihres Viertels grenzen sie sich voneinander ab. Es gibt unterschiedliche Cliquen, in denen der eine nicht weiß, was der andere macht. Ziel war es, durch die Filme die unterschiedlichen Gruppen auf einer Plattform zu vereinen. Verschiedenartigen Filmgruppen wird so die Möglichkeit gegeben durch eine gemeinsame Homepage Notiz voneinander zu nehmen. Das Filmfest mit allen FilmemacherInnen und jungen MusikerInnen aus dem Hasenbergl bot eine weitere Möglichkeit diese Gruppen und Nationalitäten zusammenzubringen.

3.Soziale Aspekt
Das Projekt bot die Chance mit Kindern und Jugendlichen aus dem Hasenbergl in Kontakt zu treten. Im Rahmen des Projekts wurde nicht gelehrt sondern am eigenen Handeln gelernt. Wichtige Erfahrungen konnten beispielsweise im Bereich Medienkompetenz oder in der Gruppenarbeit/ Gruppendynamik und Zusammenarbeit gesammelt werden. Ein Erfahrungsaustausch der während der normalen Arbeitszeit, beispielsweise als Schulsozialarbeiter, kaum vorkommt fand im Rahmen dieses Projekts statt und ermöglichte uns als Sozialinstitution einmal einen anderen Blick auf das Hasenbergl und seine Bewohner zu gewinnen. Und umgekehrt!

Insgesamt wurden 20 Filmprojekte sowie neun Filmgruppen/Aktionen begonnen und 13 Videoclips (insgesamt: ca. 1 Stunde) konnten auf www.youtube.com eingestellt werden. Eine Homepage www.hasenbergl09.de mit den Filmen und einer Vorstellung der Filmgruppen (Text und Fotos) sowie einem Gästebuch ging ebenfalls online. Auch ein Account bei Lokalisten.de wurde angelegt und diente zur Vernetzung der Gruppen untereinander und zur Kontaktaufnahme zu anderen Kindern und Jugendlichen aus dem Hasenbergl. Zwei Fimfeste, auf denen die Videoclips präsentiert wurden, fanden im Jugendtreff “Der Club” statt. Das Rahmenprogramm gestalteten hier MusikerInnen aus dem Hasenbergl und die 60 Gäste (Kinder und Jugendliche verschiedener Nationalitäten zwischen zehn und 18 Jahren) waren begeistert.


Veranstalter

Streetwork Hasenbergl und Schulsozialarbeit Eduard Spranger HS

Jürgen Heinik