Heimat
Ziele:
1. Den Jugendlichen einen bewussten Blick auf ihr Leben fern der Heimat zu ermöglichen und dadurch sowohl die positiven als auch die negativen Erfahrungen herauszuarbeiten.
2. Den Austausch und die Kommunikation zu fördern – zwischen den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in einem fremden Land und ihren Verwandten in der Heimat oder – ebenfalls auf der Flucht in anderen Ländern oder Gegenden.
3. Durch den bewussten Umgang mit den genutzten Medien einen sensiblen Umgang mit Privatheit und Öffentlichkeit im Internet zu lernen. Gerade weil die Jugendlichen durch ihre Flucht auf den Umgang mit neuen Medien und sozialen Netzwerken angewiesen sind, um aus ihrer Isolation herauszukommen, ist ein bewusster Umgang mit diesen Medien extrem wichtig.
Folgende Aktivitäten wurden im Verlauf mit den Teilnehmern durchgeführt:
1. Ein Großteil der Jugendlichen drehte mit Unterstützung unseres Sozialpädagogen und einer Studentin der Filmhochschule München einen Film über ihr Leben in Deutschland.
Die aktive Mitarbeit der Jugendlichen gestaltete sich konkret wie folgt:
– Alle Jugendlichen bedienten mindestens einmal die Kamera beim Filmen der Kurzportraits.
– Alle Jugendlichen bekamen eine kleine Einführung in die Technik der Kamera sowie des Tonequipments.
– Alle Jugendlichen, über die ein Kurzportrait erstellt wurde, nutzten die Möglichkeit bei der Montage ihres Portraits dabei zu sein und weitere Basics zu erlernen.
Zuvor dienten andere Aktivitäten, wie Sprachkurse und sportliche Beschäftigungen, durch das Hilfe von Mensch zu Mensch Projekt „KOMM“ dazu, eine Vertrauensbasis und somit ein Gefühl der Sicherheit für die Jugendlichen zu schaffen.
2. Die Jugendlichen erlernten den sicheren und bewussten Umgang mit dem Internet und dem von ihnen hochgeladenen Film (inkl. Passworterstellung).
Im Rahmen des Projektes konnten folgende Ergebnisse erzielt werden:
1. Alle Jugendlichen konnten erste eigene Erfahrungen im Umgang mit Kamera, Film und Ton erlangen. Zusätzlich konnten sieben der Jugendlichen aktiv und reflektiert ein Portrait in Form eines Kurzfilms von sich selbst erstellen.
2. Die Portraits wurden wie vorgesehen in einem geschützten Blog ins Internet gestellt. Hierdurch konnte unser Ziel erreicht werden, eine Verbindung zwischen den Jugendlichen und ihren Angehörigen herzustellen und die Kommunikation und Austausch zwischen ihnen zu fördern.
3. Ein weiteres Ergebnis, welches sich durch den Kontakt mit Angehörigen und Freunden im Ausland ergab, war die Reduktion der Isolation in Deutschland.
4. Die Teilnehmer des Projekts erlernten den sicheren und verantwortungsbewussten Umgang mit Medien/Informationsmaterial im Internet.
5. Ein wichtiges Ergebnis war die letztendlich positive Erfahrung in Deutschland, die sowohl die UMFs als auch die Mitarbeiter zusammen sammeln konnten. Alle Teilnehmer und Helfer des Projekts hatten sehr viel Spaß bei der Umsetzung und Durchführung, was dem Projekt Heimat einen hohen persönlichen Wert gibt.
Veranstalter*in:
Hilfe von Mensch zu Mensch e. V.
Maryana Samchuk
www.hvmzm.de