NATÜRLICH DIGITAL: Die Entscheidung
Die Herbstausschreibung 2021 unseres medienpädagogischen Förderprogramms widmete sich dem Schwerpunktthema „Natürlich digital“. Die Jury wählte acht spannende Projektideen, die mit den Fördermitteln unterstützt und in den kommenden Monaten realisiert werden können.
Folgende Projekte und Einrichtungen werden gefördert:
- #from us for you (ANAD e.V.)
- Green City Jugend – Digital und nachhaltig!? (Green City e.V.)
- Triff dein Vorurteil (ProSinn – Visuelle Kommunikation)
- Die Welt hinter dem Türchen. Nachhaltigkeit entdecken. (Ökoprojekt MobilSpiel)
- Nature-Media-Walk (SINNBILD media)
- Gemeinsam Einsam – Rebellen der Zukunft (Unfugtheater)
- 4-gewinnt for Future (Erfindergarden Foundation)
- Podcast digital-öko – ich kann was tun! (Medienkitz)
Die Jury setzte sich diesmal zusammen aus (v.l.n.r.):
- Christine Debold (Referat für Bildung und Sport der LH München; PI-ZKB)
- Zoe Kindler (Student Soziale Arbeit)
- Harald Grinzinger (Sozialreferat/Stadtjugendamt der LHM)
- Tomasz Walter-Zapart (Medienzentrum München des JFF)
- Marvin Pönisch (Student Soziale Arbeit)
- Thomas Grashei (pomki.de, Kinderportal der LH München)
Organisation: SIN – Studio im Netz e.V. (Interaktiv-Organisationsstelle unter dem Jahr)
FÖRDERPROGRAMM KOOPERATIONSPROJEKTE
des Stadtjugendamts der Landeshauptstadt München und des Netzwerks Interaktiv
Das Förderprogramm für Medienprojekte mit Kindern und Jugendlichen in München
Die Kooperationsprojekte sind das Förderprogramm des Stadtjugendamts der LH München und des Münchner Netzwerks Medienkompetenz „Interaktiv“. Mit den Fördermitteln (Honorar- und Sachkosten in Höhe von bis zu 4.000,- Euro) können Projekte mit Kindern und Jugendlichen im Bereich digitale Medien unterstützt werden, die dazu beitragen, Medienkompetenz zu fördern und Partizipationschancen zu schaffen.
Zur Antragsstellung berechtigt sind sowohl Initiativen, Organisationen, Träger*innen und Einzelpersonen aus München. Neben der Unterstützung durch Fördermittel bietet das Programm eine Plattform für Vernetzung und Präsentation der Projekte.
Herbstausschreibung 2021:
NATÜRLICH DIGITAL
Medienpädagogische Ansätze für eine nachhaltige Mediennutzung
Der Begriff der Nachhaltigkeit spielt in unseren gesellschaftlichen Diskursen zunehmend eine bedeutende Rolle. Auf vielen verschiedenen Ebenen machen wir uns Gedanken über ein umweltfreundliches, ressourcenschonendes Verhalten, das den Fortbestand der Erde auch für unsere Kinder und Enkelkinder gewährleisten soll.
Wie sehr sich auch Kinder und Jugendliche für das Thema Klimaschutz interessieren, hat die Bewegung „Fridays for Future“ eindrucksvoll bewiesen. Millionen junger Menschen gingen weltweit auf die Straße, um den Blick der Öffentlichkeit auf das Thema Nachhaltigkeit zu lenken. Gerade die Generation, der oft übermäßiger Medienkonsum und fehlendes Naturinteresse vorgeworfen wird, erweist sich damit als politisch engagiert und interessiert.
Auch in der pädagogischen Arbeit muss Nachhaltigkeit zunehmend mitgedacht werden, insbesondere in der Medienpädagogik. Dabei ergeben sich zahlreiche Anknüpfungspunkte, die sich mit Methoden der aktiven Medienarbeit bearbeiten lassen. Auch eine Verknüpfung mit umwelt- und naturpädagogischen Ansätzen bietet sich an.
In der Projektarbeit mit Kindern und Jugendlichen kann die alltägliche Mediennutzung selbstkritisch hinterfragt werden, z.B. mit Blick auf die Produktion von Geräten und Inhalten, auf die Nutzung von Online- und Streamingdiensten und den damit verbundenen Ressourcenverbrauch oder auf die Entsorgung und Wiederverwendbarkeit digitaler Geräte. Ebenso bietet sich ein Projekt vor Ort an, das die Gegebenheiten im Stadtteil mit Blick auf nachhaltige Auswirkungen betrachtet und eine partizipative Beschäftigung damit anstößt. Ziel der Projekte kann eine Sensibilisierung für Umweltschutz im alltäglichen Leben sein oder die Produktion neuer Ergebnisse und Materialien zu dieser Thematik.
Die Herbstausschreibung 2021 richtet sich an alle pädagogischen Praxisfelder (Kultur-, Kunst-, Umwelt-, Theater-, Erlebnis-, Inklusions-, Musik-, Medienpädagogik, uvm.). Schulische Projektideen können nur im Zusammenspiel mit außerschulischen Partnereinrichtungen (bzw. Einzelpersonen) gefördert werden.
Anträge zum Schwerpunktthema werden bevorzugt behandelt. Es sind aber auch Projektanträge zugelassen, die andere Themen aufgreifen, sofern sie den Förderkriterien entsprechen. Auch Einrichtungen, die sich in der Frühjahrsausschreibung 2021 beworben haben, können sich mit einem neuen Projekt gerne an der Herbstausschreibung beteiligen.
Die Antragsfrist für die Herbstausschreibung endet am 15. Juli 2021.
Vergabeverfahren
Mit den Fördermitteln werden modellhafte Projekte mit Kindern und Jugendlichen im Bereich digitale Medien unterstützt. Klassische Foto- und Videoarbeit wird nicht gefördert, vielmehr sind Apps und Tools gefragt, mit denen Inhalte medial erstellt und online dargestellt werden können.
Das Förderspektrum reicht von Tagesveranstaltungen bis zu längeren Projekten. Die Höchstfördersumme für einzelne Projekte beträgt 4.000,- Euro. Das Einbringen von Eigenmitteln ist erwünscht, aber nicht notwendig. Infrastrukturmaßnahmen, die einer Regelförderung bedürfen, können nicht gefördert werden. Ebenso können keine Technikanschaffungen und Ausgaben für Catering oder Aufmerksamkeiten gefördert werden.
Maßgabe für die Förderung ist eine Online-Dokumentation der Projekte sowie eine Abschlusspräsentation im Rahmen des „Gautinger Internettreffens“ im April 2022.
Förderkriterien
Die Projektauswahl trifft eine unabhängige Jury. Diese ist besetzt mit einer Vertretung des Stadtjugendamts, der jeweils nicht beteiligten Organisationsstelle, Jugendlichen und externen Fachkräften. Mit dem Förderprogramm verfolgen wir folgende Ziele:
- Die Projekte fördern die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen, erproben neue Formen des Medieneinsatzes in der Bildungsarbeit und/oder regen Kinder und Jugendliche zu einem kreativen und kritischen Umgang mit Medien an.
- Die Zielgruppe der Projekte sind Kinder und Jugendliche, wobei diejenigen, denen der Zugang zu Bildung und zu Medien gesellschaftlich erschwert ist, besonders berücksichtigt werden.
- Das Einbeziehen relevanter sozialer Kontextgruppen (Familien, Peergruppen, …) in die Projekte ist wünschenswert.
- Die Projekte sind im Sinne einer geschlechtssensiblen Medienpädagogik konzipiert.
- Die Projekte sind modellhaft und werden mit Kindern und Jugendlichen entwickelt.
- Die Projekte fördern die Partizipation von Kindern und Jugendlichen.
- Die Projekte bilden die Lebens- und Erfahrungswelten von Kindern und Jugendlichen ab.
Zeitliche Abfolge der Ausschreibung
Antragsschluss: | 15. Juli 2021 |
Juryentscheidung: | Anfang August 201 |
Projektdurchführung: | 01. September 2021 bis 01. März 2022 |
Abrechnung und Dokumentation: | bis 15. März 2022 |
Ergebnispräsentation: | im April 2022 |
Antragsstellung und Beratung
Zur Antragsstellung steht Ihnen ein Formular im PDF-Format zur Verfügung, das Sie hier zum Download finden. Bitte füllen Sie dieses Formular aus und senden Sie es per Mail an interaktiv[at]sin-net.de und unterschrieben per Post an:
Interaktiv
Herbstausschreibung 2021
Heiglhofstraße 1
81377 München
Wir empfehlen Ihnen, bei eventuellen Fragen frühzeitig Beratung einzuholen. Für Fragen zur Antragsstellung steht Ihnen Björn Friedrich von der Interaktiv-Organisationsstelle „SIN – Studio im Netz“ gerne zur Verfügung: friedrich[at]sin-net.de, Tel. 089 – 72 46 77 03.
Den Ausschreibungstext können Sie auch als PDF-Datei abspeichern.
(Symbolfoto von Julius Drost, Unsplash License; Gruppenfoto von Sophia Kiehlmann, SIN – Studio im Netz)