world wide maker

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Das Projekt „world wide maker“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem fablab München und mediale pfade. Gemeinsam wurde eine Workshopreihe für junge unbegleitete Flüchtlinge im fablab entwickelt um den „Do it yourself“ – Gedanken und die Maker Community dieser Zielgruppe ein Stückchen näher zu bringen.
Zum Projektbeginn wurde in vielen unterschiedlichen Einrichtungen (Sprach/-Starterkursen/Wohngruppen) Werbung für dieses Projekt gemacht. Die Vorstellung des Projekts wurde dabei so anschaulich wie möglich mit Fotos und Modellen aus dem 3-D – Drucker und Lasercutter gestaltet.

Insgesamt wurden 10 Einheiten, inclusive Vorstellung und Abschluss mit SchülerInnen des Sprachkurses hpkj global des Trägers hpkj e.V. realisiert.
Im Wechsel wurden alle Gruppen von hpkj global von einem festen Betreuer ins fablab begleitet und hatten dort die Chance am ersten Termin den 3-D Drucker intensiv kennenzulernen und mit der Software tinkercad zu arbeiten. Besonders beeindruckt waren die überwiegend männlichen Teilnehmer von dem Einscannen des eigenen Kopfes mit dem I-pad und einer speziellen Kamera.

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In der zweiten Einheit konnte je nach Wunsch noch weiter an den 3-D Projekten, oder mit dem Programm inkscape verschiedenen Holzprojekten gebastelt werden. Besonders gut geklappt hat die Produktion von kleinen Holzboxen.
Die meisten TeilnehmerInnen an dem Projekt haben die Möglichkeit genutzt kleine Sachen zu personalisieren und mit Namen der Eltern, Geschwister und Freunde zu verzieren. Was oft ein sehr schöner Anlass zu einem Austausch zwischen der TN untereinander und zwischen TN und Betreuern war.

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Viele der TeilnehmerInnen hatten wenig Kenntnisse im Umgang mit einem Computer (abgesehen von youtube/facebook) – Die Bedienung der Maus mit Rechts- und Linksklick,etc. war vielen vollkommen neu.

Die unterschiedlichen sprachlichen Kenntnisse, auch innerhalb der Starterkurse, konnten gut durch dolmetschen der TeilnehmerInnen untereinander, anschauliche Einführungen via Beamer, und Gruppengrößen bis max. 12 TeilnehmerInnen gelöst werden. Je nach Computeraffinität und räumlichem Vorstellungsvermögen hatten die TeilnehmerInnen einen sehr unterschiedlichen Zugang zu technischen Geräten und der jeweiligen Software.

 

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Grundgedanke von „maker-Einheiten“ ist neben dem gemeinsamen machen und ausprobieren, auch der Austausch in einer lockeren Umgebung mit Getränken und Essen. Diese, für viele TeilnehmerInnen sehr ungewohnte Kontext, war ein sehr gewinnbringender und auflockernder Faktor und eine notwendige Pausengestaltung. Die Rückmeldung von allen Gruppen war äußerst positiv und die meisten könnten sich auch vorstellen, einen weiteren Workshop im fablab zu besuchen.

Für die afghanischen Jugendlichen war es ein absolutes Aha-Erlebnis eine Frau mit afghanischen Wurzeln als Leiterin eines Workshops im Technikbereich zu erleben und sich über ihr Leben in Deutschland in ihrer Landessprache austauschen zu können. Der größte Teil der Gruppe äußerte wiederholt Bedenken über die weitere Zukunft, viele der SprachkursteilnehmerInnen werden vermutlich bald in eine andere Unterkunft/Wohngruppe außerhalb von München untergebracht. Auch während der Kurse kam es immer wieder vor, dass Jugendliche plötzlich nicht mehr da waren, oder Neuankömmlinge spontan im zweiten Kurs mit dabei waren. Gerade für eine mehrwöchiges Projekt ist das eher hinderlich und erschwert eine sinnvolle Strukturierung der Kursinhalte. Die TeamerInnen im fablab mussten deshalb maximal flexibel reagieren, denn oft stand die TN-Anzahl erst am Morgen des Workshoptages fest. Der ursprünglich geplante Abschlussabend mit allen TeilnehmerInnen konnte aus diesem Grund ebenfalls nicht in dieser Art stattfinden. Die Projektergebnisse wurden stattdessen in der Schule ausgestellt. Aktuell kann daher empfohlen werden eher in sich geschlossene Workshoptage anzubieten. Die Rückmeldung des Lehrkörpers der Schule war durchwegs positiv. Einige der TN haben zum ersten Mal eine Organisation/Einrichtung außerhalb der Einrichtungen- und typischen Freizeitstätten betreten und sich über den neuen Input sehr gefreut. In der Projektaquise wurde festgestellt, dass staatliche und schon lange bestehende Instituionen oftmals keinen Bedarf/ wenig Interesse an Projekten äußern. Die Schule global, wie auch viele andere Einrichtungen im Starterkursbereich waren hingegen sehr interessiert und wurden bisher noch eher wenig mit Projektangeboten umworben.

Das Projekt „world wide maker“ wurde im Rahmen des medienpädagogischen Förderprogramms von dem Stadtjugendamt München und dem Netzwerk Interaktiv gefördert.