www.m-ja.de – m für München-Mädchen-Meinung – Ein Webseiten-Projekt für Münchner Mädchen

(Anmerkung der Redaktion: Die Internetseite www.m-ja.de existiert in der Form und mit den Inhalten, die in diesem Text beschrieben werden, mittlerweile nicht mehr.) 

Das Website-Geschichten-Projekt www.m-ja.de, durchgeführt vom Verein Kompetenz für Frauen, hatte das Ziel, die Themen München, Mädchen, Meinung mediengerecht aufzuschließen. Produkt war die Website „www.m-ja.de“– m steht für München / Mädchen / Meinung und ja für ja zum Leben, aktiv mitgestalten, sich engagieren.

Die Mädchen lernten die alten und neuen Medien kennen. Sie konnten

– Geschichten malen (verschiedene Materialien werden gezeigt, kennen gelernt und angewendet)

– Geschichten erzählen und recherchieren

– Geschichten fotografieren und schreiben

Die Mädchen wechselten im Verlauf des Projekts von einem Workshop zum anderen. So fanden auch die Mädchen, die zunächst gemalt hatten, sehr leicht den Zugang zum Computer und Internet.

In Bezug auf das Medium Computer war das Internet und die Bildbearbeitung fürs Web der wichtigste Baustein. Der kritische Umgang mit dem Internet bildete den Einstieg. Die eigene Arbeit mit dem Computer, der Umgang mit verschiedenen Programmen, Menüs und interaktiver Software stand danach im Mittelpunkt. Während der Arbeit am Computer gewannen die Mädchen nicht nur Selbstvertrauen im Umgang mit der Technik, sondern auch Frustrationstoleranz und Konfliktfähigkeit.

(Im Oktober 2006 war die Domain offenbar von der Domaininhaberin anderweitig genutzt worden. Auch die „Wayback Machine“ unter www.archive.org findet keine Reste der alten Inhalte mehr.. Die Herausgeber)

Das Website-Geschichten-Projekt www.m-ja.de hatte das Ziel, die Themen München, Mädchen, Meinung für Mädchen mediengerecht aufzuschließen: „www.m-ja.de“– m steht für München / Mädchen / Meinung und ja für ja zum Leben, aktiv mitgestalten, positiv denken, sich engagieren.

Das Motto lautete „Münchner Mädchen sagen ihre Meinung“. Die Mädchen im Alter von 6 bis 16 Jahren gestalteten ihre eigenen Geschichten.

Die Mädchen lernten mit unterschiedlichem Zugang, die alten und neuen Medien kennen. Sie konnten

– an der Aufbereitung der Bilder und Text für die Website mitwirken

– Geschichten malen (verschiedene Materialien werden gezeigt, kennen gelernt und angewendet)

– Geschichten erzählen und recherchieren

– Geschichten fotografieren und schreiben

Es fanden parallel laufende Workshops statt. Die Mädchen wechselten im Verlauf des Projekts von einem Workshop zum anderen. Die Mädchen, die zunächst malten, fanden so sehr leicht den Zugang zum Computer und Internet.

Gesamtergebnis

In dem Projekt konnten die Mädchen Medienkompetenz entwickeln, in dem sie sich aktiv mit verschiedenen Medien beschäftigten. Zu den Medien zählt für uns, gerade auch für jüngere Mädchen, der malerisch-bildnerische Ausdruck in Verbindung mit dem Erzählen, Schreiben oder Fotografieren von Geschichten. Die Mädchen waren von der Kombination begeistert.

Sie nutzten die Möglichkeit der Auseinandersetzung mit Themen, um die eigene Meinung sichtbar zu machen. Dabei erfuhren sie Neues über „Medien-“ oder Bildsprache. Ihre soziale Kompetenz wurde in der/den Gruppe/n und über Gruppengrenzen hinweg entwickelt.

In Bezug auf das Medium Computer waren das Internet und die Bildbearbeitung für das Web die wichtigsten Bausteine. Der kritische Umgang mit dem Internet bildete den Einstieg. Die eigene Arbeit mit dem Computer, der Umgang mit verschiedenen Programmen, Menüs und interaktiver Software stand danach im Mittelpunkt. Es mussten für die Bildbearbeitung verschiedene Werkzeuge (Ausschneiden, drehen, spiegeln, Farbanpassungen, Schärfe, Anpassung, Textfluss etc.) gelernt und eingesetzt werden. Auch so trockene Themen wie die Verwendung von Dateiformaten und Sicherungen wurde eingehend besprochen, so dass die Geschichten am Ende des Projekts für die Website fertig gebaut waren.

Während der Arbeit am Computer gewannen die Mädchen nicht nur Selbstvertrauen im Umgang mit der Technik, sondern auch Frustrationstoleranz und Konfliktfähigkeit.

Die „Mal-Gruppe“ der jüngeren Mädchen

Wir können feststellen, dass die Kombination von kreativem, freiem Malen und Schreiben einerseits sowie am Computer spielen andererseits ein optimales Angebot für Mädchen von 6 bis 11 Jahren ist. Die jüngeren lassen sich von den älteren Freundinnen inspirieren. Die Qualität der meisten Bilder ist sehr gut und wurde im Malraum als kleine Ausstellung präsentiert.

Das Malen von Geschichten kommt gerade denjenigen zu gute, denen das Schreiben schwer fällt. Die Unterschiede sind – je nach häuslichem und schulischem Hintergrund – deutlich sichtbar.

Der Computer wurde für die Mädchen im Verlauf der drei Tage immer beliebter. Obwohl die meisten vorher noch nie einen PC benutzt hatten,, fanden sie sich sehr schnell zurecht. Sie saßen zu zweit vor den Bildschirmen und erklärten sich gegenseitig, wie etwas funktioniert. Parallel bekamen sie mit, wie die Gruppe der großen Mädchen Bilder bearbeitete und Schriften am Bildschirm veränderte. Über den Beamer wurde Bildbearbeitung demonstriert, was immer wieder gespannt beobachtet wurde und oft auch zu großer Erheiterung führte.

Wir können deshalb sagen, dass die Mädchen der Malgruppe ihre Scheu vor dem Computer abbauen konnten und den „neuen Medien“ wesentlich positiver gegenüber stehen als zu Beginn des Workshops.

Die Mischung zwischen Vertrautem (dem Malen) und Unvertrautem (Meinung sagen und mit dem Computer umgehen) brachte den Mädchen viele neue Erfahrungen und Selbstvertrauen. Sie lernten spielerisch.

Die Gruppe selbst, die aus Mädchen sehr unterschiedlicher sozialer Milieus bestand, bot Raum für „eigene Meinung sagen“, akzeptiert sein und Kennen lernen von anderen Lebenswelten. So übten sich die Mädchen in Toleranz und lernten, Konflikte kommunikativ zu bewältigen. Dabei entstanden zwischen den Mädchen neue Freundschaften. Alle hofften, dass sie bald wieder kommen könnten und das Projekt fortgesetzt würde.

Die Website-Gestaltung der älteren Mädchen

Der erste Schritt

Die älteren Mädchen (von 11 bis 16 Jahren) fanden sich im Computerraum ein und durften zuerst im Internet nach Web-Angeboten für Mädchen in München recherchieren.

Das Münchner Kinderportal www.pomki.de war für sie allerdings keine Alternative, da es für jüngere Kinder gedacht ist und sich die Mädchen des Projekts da schon nicht mehr zugehörig fühlen. Viele Websites, die sie besuchten, fanden sie übrigens unübersichtlich. Wenn sich Informationen hinter verschiedensten Unterrubriken versteckten, waren die Mädchen schnell demotiviert und gaben auf. Mädchen-Meinung war: „Es gibt keine wirklich guten Seiten für Mädchen“. Das Ergebnis der Recherche war eine Bewertung der gefundenen Seiten, die zumindest tendenziell für Mädchen interessant sind.

Der zweite Schritt

Im zweiten Schritt ging es darum, eine Mädchen-Meinungs-Geschichte zu schreiben. Was macht eine interessante Geschichte aus? Wie kann ich sie so schreiben, dass sie kurz und knackig die wichtigsten Punkte darstellt — und das auch noch in Verbindung mit Fotos: So lautete das Thema an den nächsten zwei Tagen. Dazwischen wurde entsprechend der Geschichte fotografiert und die vielen Bilder am Computer bearbeitet.

Die Zusammenstellung von Text und Bild zu einer Geschichte, die auf der Website stehen würde war für alle sehr aufregend und die Mädchen lernten ununterbrochen. Die Leiterinnen konnten gar nicht schnell genug vorstellen, wie Bildbearbeitung funktioniert, was es dabei zu beachten galt und was überhaupt möglich ist. Manche arbeiteten auch zu zweit und es bildeten sich in der Arbeit echte Freundschaften heraus. Je mehr die Teilnehmerinnen ins Schreiben kamen, desto phantasievoller und ideenreicher ging es zu. Die Geschichten, Bilder und Fotos sind auf der Website www.m-ja.de präsentiert .

„Zickenalarm“ an der Hauptschule

Um zu sehen, ob unsere These von der Verbesserung der Ausdrucksfähigkeit über das bildnerische Gestalten zutrifft, hatten wir gezielt auch ältere Mädchen (12 – 16 Jahre) aus den Hauptschulen angeworben. Aus der Erfahrung mit LOS-Projekten wissen wir, wie schwer sie sich im Umgang mit der deutschen Sprache tun, wie wenig Konzentration und Konfliktfähigkeit sie mitbringen. Für sie kombinierten wir das Angebot, Geschichten zu malen, mit einem Workshop „Talkshow“.

Das Interesse war groß. Es meldeten sich 25 Mädchen, die wir in Gruppen aufteilten. Die einen durften eine Geschichte zu Mädchen-Meinung malen (immer zu zweit auf einem Blatt). Die Konflikte unter den Mädchen, die Gewaltthematik, gegenseitiges Beschimpfen war das Thema „Zickenalarm“. Während sie gemeinsam malten, unterhielten sie sich und besprachen die Geschichten. Was ist eigentlich eine „Zicke“, bin ich auch manchmal eine Zicke und wie geh ich damit um, wenn mich eine „Zicke“ anmacht. Und eine Lösung war gefragt. Die Bilder sind auf der Website www.m-ja.de veröffentlicht.


Veranstalter

 Kompetenz für Frauen e.V.
Ansprechpartnerin: Ulla Berlin
Volkartstr. 23
80634 München
Telefon Ulla Berlin: 089 – 130 39 870
Telefon Elisabeth Seidel: 089 16 52 03
E-mail: elisabeth.seidel@link-m.de

Der Verein initiiert und begleitet IT-Clubs und Mädchen-Projekte in München. Außerdem werden Lehrerinnen-Computer-Tage, Workshops und Veranstaltungen für Frauen zur Entwicklung von (Medien)-Kompetenzen und zur Professionalisierung durchgeführt. Wir sind gesellschafts- und frauenpolitisch engagiert.

KooperationspartnerInnen des Vereins sind Schulen, Unternehmen, Fachhochschule München, Frauenverbände, Bezirksausschüsse.

Der Verein wurde 2000 von Frauen der Frauen-Computer-Schule gegründet. Die Gemeinnützigkeit ist anerkannt.

Websites:
www.frauenkompetenz.de
www.fan2003.de