Abschlussbericht zum Workshop „Anders und doch so nah – Ein Projekt des Ciné Vélo Cité“

Einleitung

Der Workshop richtete sich an 20 GrundschülerInnen der 4.Klasse der Rennert Grundschule in Neuperlach. Er zielte darauf ab die Teilnehmenden für Themen wie Diversität, Gleichberechtigung und die Auflösung von traditionellen Geschlechterrollen zu sensibilisieren. Der Fokus lag auf der kreativen Auseinandersetzung mit der Thematik von Queerness und der Förderung einer offenen und respektvollen Gesellschaft durch künstlerische Medienarbeit. Dies wurde durch interaktive Improvisationsspiele, filmisches Arbeiten und den Einsatz von KI-Tools zur Manipulation von Bildmaterial ermöglicht.

Ablauf und Aktivitäten

a) Beziehungsarbeit und Diskussion zur Thematik von Queerness

Zu Beginn des Workshops wurde in einer offenen Gesprächsrunde der Begriff „Queerness“ erklärt. Die SchülerInnen wurden ermutigt, ihre eigenen Vorstellungen von Geschlechterrollen, Diversität und Identität zu teilen. Anschließend diskutierten sie in kleinen Gruppen unterschiedliche Lebensentwürfe im Kontext ihrer Lebenswirklichkeit. Diese Diskussionen wurde immer von einer Person moderiert und gefilmt. Anschließend wurden die Ergebnisse zusammengetragen und in Kombination mit Illustrationen auf einem Plakat dokumentiert.

b) Improvisationsspiele und Rollenexperiment

Durch verschiedene Improvisationsspiele konnten die TeilnehmerInnen spielerisch unterschiedliche Rollen und Perspektiven einnehmen. Dafür stellten wir Kostüme, Schminke und Requisiten zur Verfügung.

c) Der Übergang zur filmischen Arbeit

Nach den praktischen Übungen wurden die Teilnehmenden in kleine Gruppen aufgeteilt, die jeweils eine filmische Kurzproduktion planten. Jede Gruppe sollte in verschiedenen Rollen wie Schauspiel, Regie, Kamera und Kostüm tätig sein, um ein besseres Verständnis für die vielfältigen Bereiche der Filmproduktion zu entwickeln. Die Kinder lernten, wie man eine Geschichte visuell umsetzt und wie man selbst aktiv in den kreativen Prozess eingreifen kann. Die entwickelten kleinen Szenen fußten auf den zuvor geführten Diskussionen.

d) Nutzung von KI-Tools zur Bildmanipulation

Jede Gruppe überlegte sich ein mögliches Filmplakat für ihre Szene. Dafür posierten sie in ihren Rollen und unter Zuhilfenahme von KI Bildgeneratoren erstellten wir gemeinsam die Filmplakat.

e) Präsentation und Diskurs

Final wurden die entstandenen Filme und Bearbeitungen der Gruppe präsentiert und diskutiert. Sowohl im thematischen Kontext wie auch zu Aspekten wie Auflösung und Schauspiel.

Fazit

Der Workshop führte zu einer intensiven Auseinandersetzung mit den Themen Queerness und Pluralismus. Die SchülerInnen zeigten großes Interesse an den Inhalten und waren sehr engagiert in den praktischen Übungen. Der spielerische Zugang über Improvisation und Kostümieren bzw. Schlüpfen in andere Rollen fanden großen Anklang. Die SchülerInnen konfrontierten sich mit der Veränderbarkeit von Geschlechterrollen und traditionellen Klischees somit nicht nur theoretisch.

Die anschließenden Diskussionen bestätigten, dass die Teilnehmenden ein Verständnis für Diversität besitzen und die Wichtigkeit einer respektvollen und inklusiven Gesellschaft erkennen.

Für zukünftige Workshops könnte es sinnvoll sein noch mehr Raum für individuelle Reflexion zu schaffen sowie für das Umsetzen der filmischen Szenen. Auch eine stärkere Einbindung von Eltern und Lehrkräften in die abschließende Präsentation könnte den Diskurs über Diversität und Inklusion weiter fördern.