Dreamspaces/Dreamplaces
In welchen Räumen fühlst du dich wohl?
Wo würdest du gerne mal hin?
Welche idealen Orte fehlen auf dieser Welt und was kann man darin machen?
Diese und weitere Fragen haben sich Jugendliche zwischen 11 und 13 Jahren im Workshop
‚Dreamspaces/Dreamplaces‘ gestellt, der mit den Künstler*innen Melina Hennicker und Michael Schmidt im Rahmen der Ausstellung ‚Meta-mentary‘ von Cao Fei im Lenbachhaus stattfand. Von Cao Feis multimedialen Arbeiten und ausgewählten Kunstwerken aus der Sammlung des Lenbachhauses angeregt, wurden im Workshop analoge und digitale Modelle von Räumen, Orten und Traumwelten entworfen. In diesen Welten verschmelzen das Digitale und das Analoge, das Reale und das Fiktive.
Am ersten Workshoptag schauten wir uns einige Werke und virtuelle Welten der Medienkünstlerin Cao Fei an, die uns erste Impulse zur Frage nach Räumen gaben: In welchen Räumen halten wir uns (un-)gerne auf? Wo sind wir sichtbar oder unsichtbar? Was macht diese unterschiedlichen Räume und Orte aus? Gemeinsam sammelten wir erste Ideen für eigene Räume und Welten.
An zwei weiteren Workshoptagen ging es dann ans richtige Entwerfen und Bauen: Mit Pappe, Hölzern, Ton, Modelliermasse und mehr entstanden Modelle, kleine Skulpturen und Collagen. Mithilfe von Tablets und dem gemeinsam nutzbaren Programm ‚CoSpaces‘ legten wir eigene virtuelle Räume und Welten an. Die analog gebauten Modelle übertrugen wir mit der 3D-Scan App ‚Polycam‘ in den virtuellen Raum und verknüpften so unsere virtuellen Räume mit analogen Elementen.
In einem Rundgang durch die Ausstellungsräume des Lenbachhauses und einem Streifzug über den Königsplatz entdeckten wir viele weitere Dinge, die wir mittels 3D Scan in die virtuelle Welt übertragen konnten: den Brunnen im Garten des Lenbachhauses, eine Keramikskulptur von Isa Melsheimer, Objekte vom Spielplatz am Königsplatz. In der virtuellen Welt kann Kleines ganz groß oder Großes ganz klein werden. Dinge können vervielfältigt oder im Raum zum fliegen gebracht werden. Mittels Code-Blöcke brachten wir Objekte in Bewegung und programmierten Kamerafahrten durch den virtuellen Raum.
Unsere so gebauten Traumwelten brachten wir mittels AR-Funktion in den Museumsraum. So stand in der Ausstellung von Cao Fei plötzlich ein Hochhaus aus Pappe im Raum, Delfine schwammen umher und wir schlichen gemeinsam durch Dickicht im Wald.
In einer Abschusspräsentation waren Freund*innen und Familie eingeladen unsere entworfenen Traumwelten selbst zu erkunden.