HATESPEECH VS. HUMOR

HATESPEECH VS. HUMOR

Wo?: Räume des diversity München e.V., Blumenstraße 11, 80331 München
Wann?: 15.10.2023, 15h – 19h
Wer?: Mitglieder der queeren Jugendgruppen

„youngsters“ (-19 Jahre)

und „BiPOCs“ (-27 Jahre)

-> 12 Jugendliche mit einer Altersspanne von ca. 16 bis 27 Jahre

ZIEL

Selbstbewusster Umgang mit Hate Speech, durch das Aufzeigen konkreter Handlungsspielräume bzw. deren partizipative Diskussion, Vermittlung von Humor als Ventil und Erstellen eigener CounterSpeech-Memes

ABLAUF

Als wir, die Medienpädagoginnen Rosa Kindl (34) und Jessica Wiehle (21), um 14:30 Uhr im
diversity Jugendzentrum ankommen, um aufzubauen, empfängt uns unser Ansprechpartner und
wir gehen in die Küche, wo bereits ein leckeres Zwetschgendatschi im Ofen bäckt.

Nachdem wir im anschließenden Seminarraum unseren Laptop, den Beamer und unser Material zurechtgelegt hatten, kommen die Teilnehmenden nach und nach an.

Wir setzen uns mit frischem Kuchen an den Tisch und spielen ein kleines Spiel nach dem Vorbild
„Ich packe meinen Koffer“, um uns alle Namen und Pronomen einzuprägen.

Bevor wir näher auf den Ablauf des Workshops eingehen, weiten wir das

Kennenlernen

noch etwas aus.

Wir stellen die folgenden Fragen:
-> „Wart ihr schon mal von HateSpeech (Hassrede) online betroffen?“ +
-> „Habt ihr schonmal was von CounterSpeech (Gegenrede) gehört?“

und die Teilnehmenden verteilen sich im Raum an einer Wand entlang einer imaginären Skala von
„gar nicht“ bis „sehr viel“
. Die Antworten fallen beide Male gemischt aus.

Dies bietet Anlass dazu, über Erfahrungen und Wissen der Teilnehmenden zu reden, je nachdem,
wie viel diese preisgeben möchten.

Damit wir uns alle wohlfühlen können, fragen wir die Gruppenregeln ab und spielen danach in zufällig zugeteilten 3er Gruppen das Spiel „Zwei Lügen und eine Wahrheit“.

Hierauf beginnt der theoretische

Wissensvermittlungs-Teil

des Workshops.

Wir klären, was HateSpeech ist, welche Folgen sie hat, wer dahintersteckt und wie man darauf reagieren kann – und wir zeigen auf, was CounterSpeech ist und unter welchen Umständen man sie wie einsetzen kann:

Wir diskutieren, wann eine aktive Reaktion gefragt ist und wann es besser sein kann, sich abzugrenzen bzw. nicht zu reagieren. Dazu haben wir anfangs die Frage gestellt, wozu sie – rein bauchgefühlsmäßig – tendieren, dazu sollten sie sich wieder im Raum positionieren.

Nach der Diskussion stellen wir die Frage noch einmal und jede*r kann für sich reflektieren, ob die Antwort diesmal gleich ausfällt.

In der darauffolgenden Pause trinken wir Tee und bei einer ungezwungenen Unterhaltung kommen noch weitere Themen auf bzw. speziellere Fragen, die wir in das Projekt miteinbeziehen.

Ein Beispiel, das von den Teilnehmenden kommt, ist ein rassistisches Meme (auf diese Zuschreibung einigen wir uns nach einer längeren Diskussion) auf einem bekannten Meme-Kanal auf Instagram, das während der Corona-Zeit einen Shitstorm ausgelöst hatte, woraufhin der Kanal eine Entschuldigung veröffentlicht hat.

Daran konnten wir sehr gut die Wirkmechanismen von Humor im Netz besprechen.
Und auch wo die Grenzen zwischen Humor und HateSpeech verlaufen.

Nach einer kurzen Pause wird uns allen deutlich, welch positiven Effekt humorvoller Umgang mit schwierigen Themen haben kann, als wir

Das queere Bullshit-Bingo

spielen.

Zunächst sammeln wir im Plenum weitere nervige Aussagen, die man sich als queere*r Jugendliche*r anhören muss und fügen sie (jede*r an unterschiedlichen Stellen) in die Vorlage ein, die wir in leicht abgewandelter Form auf Grundlage von

https://derzaunfink.files.wordpress.com/2014/12/bullshit-bingo_1.png: HATESPEECH VS. HUMOR

erstellt haben.

Zur Untermalung des Spiels wird lustige Musik über Spotify + Bluetoothbox abgespielt, was zur allgemeinen Erheiterung einen weiteren Beitrag leistet, die Stimmung ist merklich aufgelockert.

Schließlich bereiten wir den medientechnischen Praxisteil vor.
Bevor wir selbst

CounterSpeech-Memes erstellen,

Als wir, die Medienpädagoginnen Rosa Kindl (34) und Jessica Wiehle (21), am 15.10.2023 um 14:30 Uhr im diversity Jugendzentrum ankommen, um aufzubauen, empfängt uns unser Ansprechpartner und wir gehen in die Küche, wo bereits ein leckeres Zwetschgendatschi im Ofen bäckt.

https://no-hate-speech.de/de/kontern/fuer-gegen-alle-hate-speech

Die Workshop-Teilnehmenden designen auf ihren Smartphones eigene Memes mithilfe des Meme-Generators:

https://imgflip.com/memegenerator: HATESPEECH VS. HUMOR


Die kreativen Ergebnisse sind sehr unterschiedlich:

Im Rahmen einer (zeitlich bedingt) kurzen

Feedback-Runde

bekommen wir durchweg positive Rückmeldungen und unsere Liaison vom Verein schenkt uns als Dankeschön jeweis eine Tafel Schokolade. Es ist eine herzliche Verabschiedung und man möchte im Kontakt bleiben.
An dieser Stelle möchten wir uns auch noch einmal für die tolle Zusammenarbeit und das Vertrauen bedanken.

Ganz zum Schluss bekommen die Jugendlichen von uns ein

Handout,

auf dem die wichtigsten Umgangsmöglichkeiten und konkreten Handlungsoptionen gegenüber HateSpeech im Netz festgehalten sind.
Bei Interesse kann es hier heruntergeladen werden:

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.