KOMMUNIKATION IM NETZ – Ein partizipativer Filmworkshop mit jungen Flüchtlingen
KOMMUNIKATION IM NETZ – DER WORKSHOP
Jugendliche kommunizieren, spielen und handeln im Netz. Auch junge Flüchtlinge sind auf Social Media Plattformen wie Twitter, Instagram und Facebook aktiv, nutzen Skype und WhatsApp zur Kommunikation mit ihren Freunden und Familien – Der Filmworkshop beschäftigte sich inhaltlich damit, wie sie im Netz kommunikativ agieren und setzt die Ergebnisse filmisch um.
Ansatzpunkt waren die subjektiven Erfahrungen der Workshopteilnehmer. Im Verlauf des Workshops haben wir uns gemeinsam damit beschäftigt, welche Rolle digitalen Medien im eigenen Leben zukommt und welchen Stellenwert sie in der täglichen Interaktion mit Freunden, Bekannten und Familienangehörigen in der Heimat oder andernorts einnehmen. Dadurch war eine starke inhaltliche Bindung an die Interessen der Teilnehmer gegeben. Bei der Erstellung der Filmkonzepte wurde die vorhandene Medienerfahrung berücksichtigt und reflektiert.
Der inhaltliche Fokus lag auf der Auseinandersetzung mit der eigenen Nutzung des Internets zur Kommunikation, seinen Wirkweisen, Potentialen und Fallstricken. Den formalen Fokus bot das Medium Film. Nach detaillierter Einweisung in Filmsprache und Technik realisieren die Teilnehmer ihre Filme im aktiven, kreativen Umgang mit professionellem Kameraequipment. Nach Fertigstellung wurden die Kurzfilme in Absprache mit Teilnehmern und Protagonisten auf YouTube veröffentlicht.
PROJEKTZIELE
Der Workshop förderte einen selbstbewussten und kritischen Umgang mit den Medien und dadurch ein medienkompetentes Verhalten der jungen Flüchtlinge. Er bot ihnen die Möglichkeit, eigene Ausdrucksweisen zu finden, die individuell erlebte Realität zu reflektieren und in einen größeren Kontext einzubetten. Durch die Einbindung der Filme ins Internet bekamen die jungen Filmemacher eine öffentliche Plattform. Außerdem wurde eine über den Workshop hinausgehende Auseinandersetzung mit sozialen Netzwerken und ihrer gesellschaftlichen Wirkungsmacht angeregt. Die mediale Aufbereitung eines Themas aus der eigenen Lebenswelt förderte die Entwicklung von Medienkompetenz und vermittelte ein Verständnis für das kombinierte Wirken von Medien und Akteuren im digitalen Raum.
ZIELGRUPPE / TEILNEHMER
Zielgruppe waren junge Flüchtlinge verschiedenkulturellen Hintergrunds, denen der Zugang zu Bildung und Medien gesellschaftlich erschwert ist.
Teilgenommen haben neun junge Männer aus Afghanistan, Syrien und Sierra Leone im Alter von 17 bis 21 Jahren: Ahmad Abbas, Ali Rezai, Amir Heidari, Anil Hotaki, Hamid Hassani, Heidar Najafi, Mahdi Rezai, Mamadou Oury Barry und Sahel Sanjar. Zudem gab es bei den Drehs fünf weitere mitwirkende Schauspieler*innen/Protagonist*innen: Asisa Hafez, Heidrun Niemann, Jochen Lau, Miryam Makeba Armbruster und Vera Justa.
RESULTAT
Entstanden sind drei Kurzfilme:
Chat Love (12 Minuten | Fiktion)
Ahmad Abbas – Geschichte eines jungen Syrers (15 Minuten | Dokumentation)
Heidar & Heidrun – Eine Deutsch-Afghanische Freundschaft (13 Minuten | Dokumentation)
Die Filme sind online zu sehen auf dem YouTube Kanal Docu Workshop
Alle Filme wurden darüber hinaus auf dem FLIMMERN & RAUSCHEN JUGENDFILMFESTIVAL 2015 gezeigt – die Film-Teams bedanken sich und sind sehr stolz!
VERANSTALTER / KONTAKT
KULTURLUST e.V.
Mona Klöckner
docu.workshop@gmail.com
http://www.kulturlust.com/filmworkshops/
KOOPERATIONSPARTNER
Trägerkreis junge Flüchtlinge e.V.
IMPRESSIONEN
Filmstills
„HEIDAR & HEIDRUN – Eine Deutsch-Afghanische Freundschaft“
„CHAT LOVE“
„AHMAD ABBAS – Geschichte eines jungen Syrers“
Flimmern & Rauschen Jugendfilmfest 2015