Medien-Outdoor Projekt „Catch your tree“
Das Projekt „Catch your tree“ sollte Naturerfahrung, Medienkompetenzerwerb sowie kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Mediennutzung vereinen. Dies scheint im und nach dem Projektverlauf tatsächlich gelungen zu sein.
Wie in der Ausschreibung dargestellt, handelte es sich jeweils um zwei aufeinanderfolgende Tage. Der erste Tag war der Outdoor-Tag im Nordteil des Englischen Gartens mit einer Ideen-Rallye, bei der an Stationen kreative Aufgaben warteten. Es gab drei verschiedenen Routen, die wir Wasser-Route, Krummbaum – Route und Alte-Baum-Route nannten. Jeweils eine Route wurde von jeweils einer Projektleiterin bzw. Betreuungspersonen begleitet, die über die Tour informiert und mit Ersatzaufgaben(falls etwas nicht gefunden werden sollte) und Routenbeschreibung ausgestattet war. Bis auf wenige Ausnahmen wurden alle Stationen gefunden und alle Aufgaben gelöst. Eine Zielsetzung des Projektes war die Auseinandersetzung mit Mediennutzung. Dies zum Anlass genommen, war es ein Ziel schon unterwegs die Nutzung von Instagram mit dem Account „Catch your tree“ und einem jeweiligen Passwort einzusetzen und sich gegenseitig die verschiedenen Ergebnisse zu zeigen. Während der Abschlussdiskussion wiesen wir allerdings betont darauf hin, kritisch damit umzugehen, was, wie und wieviel jeder Teilnehmer persönlich von sich preisgeben möchte. Die spannende Suche nach den versteckten Aufgabengläsern (versteckte Gläschen mit den nächsten Aufgaben und Koordinaten) und die kreativen Stationsaufgaben mittels Fotobearbeitung, Szenen-, Video- oder Höraufnahmen auf den Tablets und Smartphones animierten alle Beteiligten. Gefunden wurden Naturschätze in kleinen Glasfläschchen wie echte Vanille, kleine Lavendelblüten oder Rosen. Eine Sinnesreise und eine Reflexionsrunde des Erlebten brachten den jeweils ersten Projekttag zum erfolgreichen Abschluss.
Der zweite Tag startete im englischen Garten bzw. in den Isarauen Nahe des Gasteig. Mittels Tablets und der Bookcreater-App wurden in Kleingruppen „Naturführer“ und „Erlebnisbücher“ aus den gesammelten Fotos und Videos, untermalt von kleinen Texten, erstellt. Im Anschluss daran wurden die Ergebnisse am Beamer in den Räumen von PA / Spielkultur e. V. bzw. im PIXEL am Gasteig präsentiert und eine große Landkarte des Rallye-Gebietes (auch zum Mitnehmen fürs Klassenzimmer) mit den Fotos erstellt. Die bewusste Nutzung von Google Maps und die damit verbundene Problematik des Datenschutzes wurde thematisiert und mit Hilfe der Kartenerstellung dem tatsächlich gegangenem Weg gegenübergestellt. Ein wichtiger Schwerpunkt dieses Tages war die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Internetnutzung, Ortung und Veröffentlichung der entstanden Daten. In einer Diskussion wurden Vor-und Nachteile dieser Themen und auch je nach Interesse Themen wie Cybermobbing und Datenschutz besprochen.
Das Projekt fand sehr guten Anklang bei Lehrern, Betreuern und Schülern. Kommentare wie „Findet es nächsten Jahr wieder statt?“ oder “ Toll, dass es so etwas gibt!“ bekamen wir Durchführende oft zu hören. Der positive Effekt des Erlebens und Lernens in der Natur (als Stationspunkte hatten wir besondere Plätze und sehr alte und besondere Naturdenkmal-Bäume gewählt) in Verbindung mit dem Nutzen von Smartphones, Tablets und den Apps, sowie GPS Geräten kam sehr gut an.Insgesamt kann gesagt werden, dass das Projekt als erfolgreich gelungen angesehen werden kann. Schüler, Lehrer und Betreuer konnten viel Input und Erfahrungswerte mitnehmen.